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Gleich und Gleich gesellt sich gern - oder ziehen sich Gegensätze an?

Wenn wir das Gefühl haben, dass uns jemand ähnlich ist, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir ihn auch mögen.

Du und ich - ich und du

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie es Sessel, immer wieder schaffen, sich als Paar zusammenzufinden? In unserer heutigen Zeit ist das Zusammenfinden von Paaren ja bekanntermaßen nicht so einfach. Da muss man sich schon auf verschiedensten Online-Dating-Plattformen tummeln, um Erfolg zu haben. Aber die Sessel, die schaffen es immer wieder, glücklich vereint im Wohnzimmer zu stehen. Und wenn sie erst einmal zusammengefunden haben, sind sie nicht mehr zu trennen. Die freiwillige Scheidungsrate bei Sesseln liegt praktisch bei 0 Prozent. Sollte einer der beiden, wegen Alter und Abnutzung aus dem Leben scheiden, wird in der Regel, der Andere auch nicht mehr lange im Wohnzimmer verweilen.

Man sagt, dass die gezielte Suche nach Ähnlichkeiten, die gerade beim ersten Kennenlernen eine große Rolle spielt, aus der schlichten Motivation heraus entsteht, eine gemeinsame Gesprächsgrundlage zu finden. Ich weiß, aus sicherer Quelle, die Sessel können stumm kommunizieren und finden immer Ähnlichkeiten!

Gleich und Gleich gesellt sich eben gern, oder? Es erscheint uns einleuchtend und logisch, dass diejenigen, die sich ähnlich sind, auch gut zueinanderpassen. Jeder glaubt das irgendwie – weil es so unmittelbar auf der Hand liegt. Intuitiv würde man denken: Ja klar, ist doch logisch, dass Gleich und Gleich sich anzieht.

Wenn man ähnliche Persönlichkeiten und Einstellungen besitzt, gleiche Lebensziele und Interessen verfolgt, findet man sich nicht nur anziehender, sondern führt auch besonders zufriedenstellende und stabile Beziehungen. Zu dieser Erkenntnis kamen Beziehungsforscher schon vor über 60 Jahren.
Da bestehen natürlich bei Sesseln die besten Voraussetzungen. Sie haben meistens die gleichen Lebensziele: dekorativ im Wohnzimmer stehen, Komfort bieten und engen Kontakt zu ihren Bewohnern pflegen, immer offen für Kommunikation, den richtigen Platz finden - nachts wollen sie gern in Ruhe gelassen werden.

Persönlichkeitstypen

Mit nur fünf Kategorien lassen sich bei den Sesseln die wichtigsten Aspekte der Persönlichkeit abbilden: emotionale Stabilität, soziale Verträglichkeit, Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Extraversion.

Doch kommt es beim Suchen und Finden der Liebe nicht nur auf die Persönlichkeit des anderen an. Und noch nicht einmal auf die eigene. Das zeigen die ernüchternden Studienergebnisse der Psychologen. Sie durchforsteten einen Datensatz von mehr als 10.000 Paaren aus Deutschland, Australien und Großbritannien und errechneten, welchen prozentualen Anteil die Persönlichkeit am Beziehungsglück hat.

Demnach trägt die eigene Persönlichkeit nur klägliche sechs Prozent zur Beziehungszufriedenheit bei. Und das ist noch viel, gemessen an dem Einfluss, den die Persönlichkeit des Partners auf die eigene Zufriedenheit ausübt: gerade mal drei Prozent.

Was sagt uns die Erkenntnis? Können wir unseren Traum des Zusammenlebens gleich aufgeben? Nein! Das Geheimrezept der Sessel ist: Respekt und positiver Umgang miteinander. Damit leben sie, laut Statistik, richtig gut. Sessel haben auch kein Problem, sich ihrer Umgebung anzupassen.

Ein Versuch - Gegensätze ziehen sich an

Es hat bei Grimms Märchen schon funktioniert und zieht sich hin bis in die erfolgreiche Hollywood-Schnulze: Prinz heiratet Aschenputtel, Investmentbanker liebt Callgirl. Auch im realen Leben überwand die Ungleichheit jede Regel: der Verleger und das Kindermädchen, der Pilot und die Stewardess, die Managerin und der Praktikant.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Diese Probleme gibt es im wirklichen Leben bei den Sesseln auch. Und zwar, wenn es um die Gesellschaftsform geht, in der sie sich befinden. Der eigene soziale Status beeinflusst entscheidend, wie stark man auf sein Gegenüber reagiert, der auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt ist.

Doch das amerikanische Magazin „Bloomberg Business Week“ erstellte, anhand von 3,5 Millionen Haushalten, folgendes Ergebnis: Akademiker heiraten Akademiker und Arbeiter heiraten Arbeiter. Von Gegensätzen will niemand etwas wissen.

Fazit

Bringen wir zusammen, was zusammengehört! Für uns gilt, nach wie vor, die Erfolgsformel: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

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